Bitte nochmal vom Gleichen
Ein Lehrstück über Nachrichten als wirkliche News und der berühmte Ausspruch: "Buy the rumor sell the fact"
Ich geb das einfach mal als Gedanken weiter. Wie und ob man das umsetzt, bleibt jedem selbst und seinem eigenen Risiko überlassen.
Auf gehts
Egal ob das Referendum an sich, Verhalten der britischen Bevölkerungsschichten oder die derzeitg fleißig Kurse malende Zentralbanker. Surreale oder dadaistische Strömungen sind dagegen nüchterne Mathematik.
Ausgerechnet der, der seit Mitgliedschaft aber auch alles aus der EU Kommende angezweifelt, verdiskutiert oder torpediert hat. Ausgerechnet diese Person ist der größte Trommler für den Verbleib - David "the Pitbull" Cameron. Und er selbst hat der Abstimmung auch noch den Weg geebnet. Täte man das Prinzip Cameron spiegeln, käme eine Frau Dr. Merkel heraus, die nach Jahren des offiziellen Pro-EU Wetterns, auch einen solchen Volksentscheid herbeiführt und dafür wirbt, ja nicht für den Verbleib zu stimmen.
Bei Dr. Angela Merkel kann man sich aber genau das vorstellen. Vielleicht sollte man Cameron genauso sehen?
Der britische Bürger hat derweil seine geparkten Pfunds ausgerechnet in Euro getauscht, also in die Währung dessen Emittenten er bereit ist abzulehnen. Ein in sich fundamental schlüssiger Vorgang [/Ironie aus].
Und während alles aber auch alles, was mit Finanzmärkten zu tun hat, gerade versucht ja überhaupt nichts zu unternehmen, greifen die Zentralbanker in die Vollen: Siehe aktuelle Kursbilder.
Nochmal deutlich: Wir haben derzeit keinen Markt, nur herein intervenierte Bewegungen!
[Achtung Korrektur im Timetable - 23.06.2016 | 13:55 MEZ ]
"Freie Märkte" seit heute abgeschalten.
Den Sozialismus in seinem Lauf topt nur der Zentralbanker mit seinem Interventions-Algo.
Wer sich da heute gewundert hat, mit was für eigenartigen Gaps zum Beispiel im SP500 oder aber auch im Cable die Handelswoche gedenkt zu starten. Oder falls sich jemand fragt, wo mit einmal die ganze Brexit-Angst im Markt gebleiben ist? Die Antwort ist simpel:
Seit Handelsbeginn 20.06.2016 gibt es keinen Markt mehr!
Janet, Mario, Mark aber auch der Haruhiko, der Thomas, der Stephen, der Glenn, sogar der Zhou, der Christian und auch der Jens durften schon einen Tag eher ihre neue Spielkondsole auspacken.
Also vergesst Forecasts, Erwartungen, Meinungen, Formationen, Makro- wie Mikro-Ökonomische Daten und erst recht die Fundamentals. So lange genannter maoistische Kindergarten Blinde Kuh spielt, ist eh kein Blumentopf zu holen.
Das gilt auch für dich Markus Gürne - Erzähl doch bitte den Leuten in der ARD Börse nichts von verflogener Brexit-Angst, nur weil der DAX heute nach oben gappte. Und für so eine Qualität müssen Leute auch noch bezahlen.
Bleibt nur zu hoffen, dass es um das neue Spielgerät kein Zank ausbricht, es jemand kaputt prügelt oder irgendwer kommt ausversehen an den roten Knopf links unten.
Zentralbanker - ihre Zinsen, ihre Pläne, ihr Dilemma
[mit Christian Vartian]
Wo steht geschrieben das solide Informationen aus den Tiefen des Monetarismus nur staubtrocken präsentiert werden dürfen? Eben!
Wo stehen wir jetzt im Zinsfahrplan der Federal Reserve und haben die Stimmen, die die Normalisierung des Preises der Geldmenge verneinen, nicht doch recht? Das war eigentlich der Hauptgedanke zu dieser Aufnahme. Doch wie gewohnt sollte es genau dabei nicht bleiben.
Immerhin haben wir vor uns den Brexit und recht eigentümliche gar manipulative Bewegungen im Gold und das gleich zu zwei Währungen.
Die Zentralplaner kommen!
Auch wer den Brexit nicht am Finanzmarkt vollzieht, sollte diesen Artikel aufmerksam lesen.
Die uns am Wochenende zugestellte Information bleibt nicht ohne Auswirkung für das Brexit-Trade Setup. Das uns bekannte Vorhaben kann zwar dazu dienen, Turbulenzen am 23.06.2016 zu glätten oder gar zu verhindern. Gleichzeitig ist damit aber etwas entstanden, was den "Walter" operativ möglich werden lässt - so man den böses im Schilde führt.
Parken im Mittelfeld
Die Nervosität unter den großen Marktteilnehmern wächst. Die heute vollzogene Strategie der Big Boys ist meines Wissens nach einmalig.
Zum jetzigen Zeitpunkt sieht es so aus, dass das Cable einen Wochenschluss über dem bekannten Trendkanal absolviert. Neben der gestern medial herbeigeführten und per Attentat unterstützten Neutralisierung der Erwartung zum Brexit-Ausgang. Gibt es noch eine ganz handfeste Änderung im Positionierungsverhalten der großen Devisen-Akteure.
Die Tragweite triggert
Und mit dem Erreichen wichtiger charttechnischer Marken steigt die Volatilität weiter an. Die Richtungs- und Ahnungslosigkeit der Federal Reserve tut ihr übriges.
Gerade bei schweren Sturm bedarf es eines Kapitäns der Entscheidungen fällt und sie durchzieht. Wenigstens scheint Kuroda die Zeichen der Zeit erkannt zu haben und so gut Japan es halt kann, schützt es uns schon jetzt vor der "In den US Dollar - Flucht".
Welche Auswirkungen hat das auf das Brexit-Trade Setting?
Dollar long, Yen long, Gold long
Im Kern bleibt also alles wie gehabt!
Robert schrieb über die Grundsätzlichkeiten, ich schreibe hier für euch über die speziellen Fakten und Auswirkungen.
Aussie, Cable, EURUSD, USDJPY, Nikkei, Gold und ein Yen-Muster, welches ich bereits aus dem Jahre 2011 kenne.
"i dont know about liquidity in europe or japan ...." (J.Y.)
Dem Karren geht der Sprit aus!
Die FED hat gesprochen, halt auch nur gesprochen. Die Zinsen bleiben unverändert.
Notenbankpolitik ist nicht nur das Verwalten von Geldmenge. Zum richtigen Zeitpunkt eingesetzt, kann sie festgefahrene Situationen beseitigen und Richtung und Entwicklung von Gesellschaften auch positiv beeinflussen.
Der 15. Juni 2016 war so ein markanter Zeitpunkt. Die Federal Reserve hat auch diesen ungenutzt verstreichen lassen. Was solls, fallen wir halt weiter ins deflationäre Loch.
Über den Safe Haven des GBP
Wohin geht das Pfund, wenn der sicherste Finanzplatz der Welt seinen Komfort zeitweilig etwas absenkt?
Für Asset Manager dieser Welt scheint die Antwort klar: Logo, wir schaufeln die Kohle in den SP500, was sonst! Doch selbst wenn diese Antwort stimmen würde, wäre sie nur die halbe Wahrheit. Und das Verhalten von GBP, FTSE und US Indizes wie dem SP500 der letzten 3 Wochen beweisen, dass es so orginell und einfallsreich nicht sein kann.
Also wo parkt jetzt eigentlich das Pfund?
Es mag auf den ersten Blick widersprüchlich klingen, dabei ist es bei genauer Betrachtung schlichtweg logisch:
Das Pfund parkt einfach im Pfund! - Hä, wie jetzt?
Nach der EM sieht Europa ganz anders aus
Ganz gleich was die FED heute veranstaltet, nach diesem Juni ist Europa ein anderes.
Und mit Janet Yellen geht auch unser Brexit-Trade in die nächste Daseinsform. Und wie könnte man diesen Switch besser beginnen, als mit ein paar Gewinnmitnahmen?
Läuft, läuft und läuft
Wie auf Scheinen ist dagegen die reinste Schlengelbahn.
Zum Wochenwechsel erste Gewinnmitnahmen zu veranstalten, war richtig. Gestern folgte wie angekündigt die erhöhte Volatilität. Gedanklich können wir uns auf Phase 2 des Brexit Trades einstellen und vorher nochmals ein paar Stops und Take Profits nachjustieren.