Die Unze bleibt im Speicher.
Wir hatten zu Anfang des Jahres im Bezug auf den Podcast Gold 300US$ folgende Frage gestellt:
Wir sind für jeden Vorschlag offen, der darlegen kann,
wie Gold im jetzigen System und ohne Deflationären Kollaps auf 300 US$ zu bringen ist. Solche Vorschläge bitte per Email einreichen an: redaktion@chartblubberei.com
Der beste und auch ernstzunehmende Vorschlag, d.h. dessen Realisierung auch unter den aktuellen Gegebenheiten des Systems vorstellbar ist, wird mit einer Silberunze prämiert.
Einige Vorschläge hatten uns erreicht, die letztendlich darauf abzielten, das ein derartiger Preisverfall des göttlichen Metalls unter Beibehaltung des Ist-Zustandes aller anderen Asset und Kaufkraftverhältnisse nur mittels riesigem sensationellem Goldader-Fund machbar wäre.
Auch wenn dieser Vorschlag erstmal recht profan klingen mag, haben wir ihn dennoch ausreichend auf Realisierbarkeit hin abgeklopft.
Das Ergebnis:
Es ist und bleibt eine schöne Utopie. Und damit verbleibt die ausgelobte Silberunze beim Stifter.
Begründung:
Den größten historischen Goldader-Fund gab es 1982 in Papua-Neuguinea auf der Insel Niolam. Vermutetes Gesamtvorkommen um die 1350 Tonnen. Erst seit 1997 wird dieser Schatz im Umfang von ca. einer derzeit halben globalen Jahresproduktion gefördert. Pro Tag erblicken etwa 75 Kilogramm das Licht der Welt. Trotz des einmaligen Fundes kletterte der Goldpreis 1982 von ca. 300 US$ auf ca. 500 US$. Im Jahr des ersten Abbaus schwankte der Goldpreis um Plus Minus 300 US$. Die folgenden Jahre im Goldpreis sind in dem Sinne Geschichte.
Es sollte eines deutlich werden, das ein Fundereignis wenig bis gar keinen Einfluss auf den gehandelten Assetpreis ausübt. Aktuell erleben wir ja auch wie iranisches Öl in die Märkte flutet und das mit einmal frei werdende Überangebot den WTI-Preis gleich mit nach oben schwemmt - anderes Thema.
Auch das der Fund von 1982 erst 15 Jahre später umgesetzt worden ist, zeigt das neben dem Wissen um eine Rohstoffquelle auch der ganze Bereich Erschließungsmöglichkeit und damit auch Erschließungskosten und die Frage des "Rentiert sich das?" mit anfallen. Aus diesem Umstand Rohstoffe und alles was gefördert werden muß auch immer eine natürliche Preisuntergrenze haben. Diese muß nicht bei den aktuellen Förderkosten liegen!
Alle weiteren Faktoren und Begleitumstände, die ein Gold bei 300 US$ nach sich zieht und damit an der Machbarkeit dieses markerschütternden Preises rütteln, sind im Podcast dargelegt und brauchen hier nicht nochmal aufgeführt werden.
Besten Dank.
PS: Weitere Einsendungen zu dem Thema können zwar nicht mehr prämiert werden, können aber dem allgemeinen Verständniszugewinn dienen.