Die Story hinter der Story
Überraschung versus Enttäuschung? Türöffner für den Rate Hike oder doch ein FED-QE? Die Erklärungsversuche dessen, was Mario Draghi am 03.12.2015 abgeliefert hat, sind vielfältig. Doch leider lassen sie allesamt die 2 wichtigsten Punkte der geänderten EZB-Richtlinie ausser acht und scheitern somit an der von Mario neu geschaffenen Finanzmarkt-Realität!
Die Auswirkungen der zurückliegenden EZB Sitzung sind immer noch spürbar und keine Sorge, die Effekte werden noch lange vorhalten. Denn das was am letzten Donnerstag beschlossen wurde, ist defintiv keine Entäuschung, und das was die Märkte derzeit spielen, sind nicht nur die Nachwehen der selbigen.
Gewiss gibt es bei bestimmten Finanzmarktadressen eine ordentliches Maß an Verbitterung über Mario Draghi. Dies ist aber eher dem Umstand geschuldet, dass man nicht zum erlauchten Kreis der Vorinformierten zählte, noch zu den Erwählten, die von den neu installierten Tools der EZB profitieren werden. Hätten diese Adressen wenigstens auf unseren bescheidenen EZB-Forecast gehört, ihnen wäre eine Menge Verlust erspart geblieben.
Und so folgt, was folgen muß. Wo die Verbitterung am größten, ist auch die nüchterne Weitsicht am geringsten. Und statt zu erkennen, welche segensreichen Neuerungen uns Mario Draghi zu Teil werden lässt, stößt man in das Verbalbashing gegen Banken, EZB und Draghi ein.
Dies wird aber nichts an den Auswirkungen ändern, die seit dem 03.12.2015 Realität geworden sind. Und dies betrifft dann nicht nur die Asset-Kurse, die man handeln will. Es betrifft gerade die europäische und insbesondere die deutsche Bankenlandschaft. Aber hören sie selbst!