Der Devisen Podcast
(mit Christian Vartian & Volker Carus)
Was geht real ab am Devisenmarkt? - "The Big Fake again, live ..."
"Preis und Bedeutung hängen nicht unbedingt zusammen." C.V.
Christian Vartian kann uns ganz genau erklären was sich an den Devisenmärkten abspielt, hier ein kleines Intro. 🙂 Vartian's Forex-Theorie:
Der USD Index, seines Zeichen die währungstechnische Benchmark in unserem aktuellen Fiat-Geldsystem, hängt für die einen kurz über dem Abgrund und droht nach unten durchzubrechen - mit all den dazugehörigen Konsequenzen.
Die Anderen sehen ihn auf eine massive Unterstützung zusteuern, bzw. diese bereits getestet zu haben.
Ein ursprünglich bullisches Chartpattern, welches sich knapp 1 Jahr lang herausgebildet hat, hatte sich laut technischer Lehre auch bullisch aufgelöst - ist mittendrin jedoch "verreckt worden".
Das hier keine privaten Trader (Hedgefonds etc.) oder die Devisenabteilungen der Großbanken am Werk sind, leuchtet zwar vielen nicht ein, läßt sich aber messen. Die Macht die Kurse so zu bewegen und teilweise genau im richtigen Moment Trend "verrecken" zu lassen oder abrupt zu brechen, haben nur Zentralbanken.
Dabei ist der USD Index (und der mit 57% in ihm gewichtete EUR) nur eine Seite der Medaille, Viel interessanter sind hierbei vorallem die Entwicklungen zb beim kanadischen Dollar.
Dieser relative Zwerg im Forex-Universum, auch wenn er Teil des USD Index und Kanada ein G7 Mitglied ist, befindet sich auf einem 6/7 Jahreshoch zum USD (und ist damit stärkster Kandidat unter allen Major-Währungen), obwohl es dafür keine gerechtfertigten fundamentalen Gründe gibt.
Es ist eben kein Inflationstrade wie einige annehmen könnten (und dies auch tun), denn seine beiden Cousins aus Down under (AUD und NZD), sind zwar auch nicht schlecht gelaufen seit dem Corona-Tief, aber noch meilenweit von ihren 6/7 Jahreshochs entfernt. Wobei diese beiden, bei einem Inflations-Trade wesentlich besser hätten laufen müssen im Vergleich zum CAD.
All das kann es nicht sein und ist es auch nicht, zumal wir von Inflation (seit Monaten bei uns ausführlich thematisiert), ebenso meilenweit entfernt sind.
Was hier läuft ist was anderes und der reißerisch klingende Titel, ist näher an der Wahrheit als so mancher glauben mag.
Nur ist es eben keine Flucht im klassischen Sinne, so wie man aus der türkischen Lira oder dem agentinischen Peso fliehen würde ... und wer hier "flüchtet" ist auch nicht "Die Welt".
Bei einer echten FLUCHT aus dem Dollar würde das Gold nicht bei 1900 rumkrebsen, das Silber ständig bei 28 verrecken und vorallem das Platin nicht bei knapp 1200 vor sich hinsiechen. Exakt das gleiche gilt auch für einen echten Inflations-Trade! Oder wer es gerne kryptisch mag: der Bitcoin nicht in einer Konsolidierung zwischen 30-40k stecken, sondern wäre längst auf dem Weg zur 100.000.
Was wir hier sehen, ist der Beginn eines neuen Zeitalters!
Und genau so gewaltig wie es sich anhört, ist es auch gemeint.
Wir müssen Währungsmärkte völlig neu denken.
In diesem Juli jährt sich die Aufhebung der Goldbindung des USD durch Nixon und damit das kippen des Bretton Woods Systems, welches den USD nach dem 2. Weltkrieg zur Weltleitwährung machte, zum 50. mal.
Das darauf folgende System der freien Wechselkurse und die Einführung des USD Index in seiner jetzigen Form zum 01.01.1973 und den danach geltenden Gesetzmäßigkeiten haben in großen Teilen nur noch bedingt Gültigkeit.
Die Überschussreserven der besetzten BRD konnten mit Leichtigkeit durch die Besatzungsmächte faktisch "eingefroren", bzw. optimal verwaltet werden. Das geht mit denen der Atommacht China nicht so einfach.
Andererseits hatte der politische Zwerg BRD auch nie weitläufige, gegnerische politische oder wirtschafliche Ambitionen.
Dies ist beim künstlich geschaffenen und durch den Westen hochgepamperten Riesen China allerdings etwas ganz anderes. Wir nehmen Euch mit auf eine Reise, die sich im Kern mit der potentiellen Übernahme des Staffelstabes durch Peking, als globale Wirtschaftsmacht Nr. 1 beschäftigt.
Hierbei lassen wir bewusst wieder Ideologien außen vor und beleuchten vorallem die real-wirtschaftlichen Machbarkeiten und auch die Schwierigkeiten die sich jemand mit dieser Position automatisch mit an Land zieht.