Die Katze ist aus dem Sack.
Lange hat das Kanzleramt unter Dr. Merkel, ihre rechte Hand Dr. Jens Weidmann, und der ewige romanische Verbündete Mario Draghi auf diesen Zustand hingearbeitet. Und wo bisher die eigentliche Zielsetzung des gemeinsamen Strebens nur an den Taten und Folgen deutlichst für Jedermann sichtbar waren, so ist nun die Zeit gekommen, daß Wirken und Wollen auch ganz offiziell zu publizieren und der Welt zu verkünden.
In der Tat ist eine konsistente, von breiten politischen Mehrheiten in allen Ländern und gemeinsamen wirtschaftspolitischen Vorstellungen getragene Fiskalunion oder politische Union – ein Bundesstaat – insgesamt weniger krisenanfällig als eine Währungsunion eigenverantwortlicher Mitgliedstaaten, wenn bei letzterer eine Insolvenz einzelner Staaten als nicht verkraftbar erscheint. Zuletzt scheinen aber nach dem Beschluss zu einer Bankenunion eine spürbar stärkere Integration oder grundlegende Vertragsänderungen politisch nicht mehr intensiver verfolgt zu werden, da offenbar hierfür und insbesondere für eine verstärkte Abgabe nationaler Souveränität keine Mehrheiten in den Mitgliedstaaten gesehen werden.
[Quelle Monatsbericht März 2015 - Deutsche Bundesbank]
Der Monatsbericht der Deutschen Bundesbank und das dazugehörige Begleitwort lassen sehr tief blicken. Die Institution fordert eine dezentrale Geldpolitik und Eigenverantwortung der Mitgliedsstaaten. Des weiteren Insolvenzregeln für den Fall eines Unionsaustrittes. Eine Vertiefung der EU-Union mit einheitlicher Fiskal- und Wirtschaftpolitik sieht sie als nicht mehr gegeben an.
Anmerkung der Red.
Eine wirkliche Nachricht ist dieser Artikel nicht, denn ihm fehlt das Attribut der Neuigkeit. Der Vollständigkeit halber soll aber auf den Monatsbericht der Bundesbank hingewiesen werden.